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Angebot bei Schulfrust und Schulverweigerung

Unser Angebot richtet sich an Schülerinnen und deren Eltern, die von aktiven und passiven Schulfrust und -verweigerung betroffen sind.

Wir bieten Unterstützung bei dauerhaften Schulfrust, (z.B. durch schlechte Noten, Stress mit Mitschülern oder Unzufriedenheit im Unterricht), Versetzungsgefahr sowie das Verweigern am Unterricht.

Unser Ziel ist es mit Schüler, Eltern und Lehrern gemeinsam Voraussetzungen zu schaffen, damit Schule wieder als sinnvoll erlebt wird und Motivation zum Lernen besteht. Die betroffenen Schülerinnen sollen Erfolgserlebnisse haben.

Eine wichtige Voraussetzung ist die enge Zusammenarbeit zwischen Jugendamt, Schule, Schulsozialarbeit, Elternhaus und Praxis, um entstehende Schwierigkeiten schnell bearbeiten zu können; enge und kontinuierliche Schulkontakte mit dem Schüler und Eltern um Konflikte, Missverständnisse aufzuarbeiten.

Ursachen von Schulfrust und Schulverweigerung

Die Ursachen von Schulfrust und Schulverweigerung sind immer multifaktoriell begründet.

Zum einen ist es die persönliche Entwicklung des Schülers, seine Lebensgewohnheiten und dessen Familie, zum anderen die Peer Group und die Schule selbst.

Familie:

Familiäre Probleme, Wohnungswechsel, problematische Eltern – Kind – Beziehung, Isolation, fehlende elterliche Unterstützung um nur einige zu nennen stellen erhebliche Risikofaktoren dar, der sie sich ohne Hilfe kaum entziehen können.

Schule:

Das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler sowie das Klassenklima sind entscheidend für das Verweigerungsverhalten von Schülerinnen und Schüler, weil daraus Unbehagen und Angst entstehen kann. (soziale Ausgrenzung, Demütigung, Beschimpfungen, Verbreiten von Gerüchten, Ausschluss aus schulischen Gruppenbeziehungen, Mobbing)

Ein weiterer Faktor stellt einer negativen oder wenig konstruktiven Beziehung zwischen Lehrkräften und Eltern dar.

Peer - Group:

Das „Schwänzen“ trägt oftmals bei Gleichaltrigen zur Selbstwertsteigerung bei, als dies die Schule kann. Es kann statusfördernd sein besonders dann, wenn sich die Gleichaltrigen gegenseitig zum Schwänzen animieren. Problematisch hier ist, dass die Peer – Group nicht nur zum Fehlen im Unterricht beiträgt, sie stabilisiert dieses Fehlverhalten auch noch.

Zielgruppen:

  1. Schülerinnen von Grundschule, weiterführende Schulen und Förderschulen, oder die eine andere Schulform besuchen,
  2. Ab dem Alter von 6 Jahren und bis maximal zum Beginn der letzten Klassenstufe, die ihren Schulabschluss durch aktive oder passive Schulverweigerung gefährden,

Ziele des Angebotes:

  • Motivation der Schülerinnen und Schüler so, dass sie:
    - Sich auf die Maßnahme einlassen,
    - Regelmäßig zur Schule gehen und sich aktiv am Unterricht beteiligen,
    - Eine stabile Leistungsentwicklung zeigen,
  • Beziehung zwischen Eltern – Schule und Schülerin verbessern,
  • Schulische, soziale und innerfamiliäre Konflikte entschärfen,
  • Veränderung von Familienstrukturen, dass Eltern die (Mit)Verantwortung für die Schullaufbahn ihres Sohnes /ihrer Tochter
    übernehmen,
  • psychische/ soziale Probleme von Jugendlichen angegangen werden

Arbeitsweisen der heilpädagogischen Praxis UG

Die Mitarbeiter der heilpädagogischen Praxis „Regenbogen“ UG nehmen nach dem

Kontaktaufbau zu den schulverweigernden Schülerinnen und Schüler auf,

  1. Arbeitspläne zur Vor- und Nachbearbeitung schulischer Aufgaben werden erstellt;
  2. Ausnahmen im Problemalltag werden genau beachtet, Stärken werden bewusst gemacht;
  3. Sensibilisierung für Lob des Lehrers (nicht nur für Tadel);
  4. Notengebung wird transparent und verständlich gemacht, Möglichkeiten des eigenen Einflusses werden erarbeitet / aufgezeigt;
  5. Nachhilfeangebot wird installiert

Die enge Zusammenarbeit mit dem Lehrer bzw. Schule ist von großer Bedeutung:

  1. (außerschulischen) Entwicklungsverlauf in der Zusammenarbeit mit dem Schüler wird transparenter gemacht. Dadurch kann dem Lehrer/der Lehrerin ein neues/weitreichenderes Bild des Schülers vermittelt werden.
  2. Enge und kontinuierliche Schulkontakte mit dem Schüler und Eltern werden hergestellt um Konflikte und Missverständnisse aufzuarbeiten, dies schafft ein neues Vertrauensverhältnis aller Beteiligten.
  3. Perspektivwechsel durch zuverlässige Absprachen und Zusammenarbeit.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern stellt sich wie folgt dar:

  1. Beziehungsförderung (Eltern – Kind/Jugendlicher);
  2. Erziehungsberatung, Förderung von Erziehungskompetenzen;
  3. Bild von „Schule als Gegner“ wird bearbeitet/ verändert;
  4. Klärung und Ermöglichung schulischer Mitverantwortung;
  5. Schulkontakte werden hergestellt und langfristig erhalten/stabilisiert

Gemeinsam mit dem Schüler, den Eltern der Lehrer und den Schulsozialpädagogen wird ein individueller Entwicklungs- und Förderplan entwickelt,

In der Förderplanung werden einzelne Schritte sowie deren Umsetzung besprochen und verbindlich festgelegt.

Wichtig ist die Absehbarkeit der Ergebnisse einerseits, andererseits jedoch auch langfristige Zielformulierung. Alle Betroffenen nehmen für sich (trotz Meinungsverschiedenheiten) in Bezug auf den kleinstmöglichen Nenner Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahr, die genau abgesprochen werden.

Einen solchen Nenner zu finden geht der eigentlichen Förderplanung voraus. Unser Mitarbeiter hat eine neutrale Position und dient als „Vermittler“.

Alle sechs bis acht Wochen wird gemeinsam der Verlauf betrachtet. Erfolge und Misserfolge werden Thematisiert.

Darüber hinaus stehen wir den Schülerinnen und ihren Eltern als fester Ansprechpartner zur Verfügung. Wir bieten Unterstützung bei schulischen und persönlichen Problemstellungen, im Umgang mit Behörden und entwickeln zusätzlich Lern- und Förderarrangements.

Zu diesen Angeboten gehören:

  • Individuelle Begleitung der Schülerin, des Schülers,
  • Verbindliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern,
  • Vermittlung von positiven Lernerlebnissen,
  • Motivierende und stützende Gruppenangebote an Schulen,
  • Förderunterricht und Hausaufgabenbetreuung,
  • Sport- und Erlebnispädagogische Angebote,
  • Outdooraktivitäten - Klettern, Reiten,
  • Einzelfallorientierte Unterstützung,
  • Praktika in Jugendwerkstätten oder Betrieben,
  • Berufsorientierung,
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